Das Weingut liegt in der Gemeinde Mettenheim (Bereich Nierstein) im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen. Es ist bereits seit 250 Jahren in Familienbesitz und wird seit 1979 von Gerhard Sander geführt. Nach Praxis bei ausländischen Weingütern arbeitet Sohn Stefan im Betrieb mit. Schon in den 1950er-Jahren begann Ottoheinrich Sander als Pionier mit naturgemäßem Weinbau. Er wollte etwas gegen Humusverarmung und die Bodenerosion seiner Weinberge tun und die negativen Folgen der Monokultur reduzieren. Der am Etikett enthaltene Marienkäfer ist das Wahrzeichen und Symbol einer umweltgerechten Landwirtschaft. Dazu zählen organische Düngung, Förderung von Nützlingen durch Begrünung und Erhalt von Hecken und Böschungen, sowie umweltschonende Bekämpfung der Pilzkrankheiten durch Pflanzenauszüge, Netzschwefel und Mildkupfer.
Der Betrieb wird heute als ältestes nach ökologischen Gesichtspunkten wirtschaftendes Weingut in Deutschland bezeichnet. Die Weinberge umfassen 25 Hektar Rebfläche in den Einzellagen Michelsberg und Schlossberg (Mettenheim), sowie Aulerde (Westhofen). Sie sind mit den Weißweinsorten Riesling, Weißburgunder (Pinot Blanc), Sauvignon Blanc, Silvaner, Müller-Thurgau, Kerner, Scheurebe und Gewürztraminer, sowie den Rotweinsorten Spätburgunder (Pinot Noir), Blauer Portugieser, Dornfelder, Schwarzriesling (Pinot Meunier), Merlot und Cabernet Sauvignon bestockt. Von weiteren zwei nach DEMETER-Richtlinien arbeitenden Weingütern werden Trauben von sechs Hektar verarbeitet. Die Weine werden zu über 90% trocken ausgebaut. Es werden auch flaschenvergorene Sekte und Edelbrände (Hefe) produziert. Das Weingut ist Mitglied bei den Bioverbänden DEMETER und Naturland, sowie der Winzervereinigung Message in a Bottle.
