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Schildläuse

Sehr kleine Insekten mit wenigen Millimetern Größe, die eine Unterordnung der großen Gruppe der Pflanzenläuse (wie z. B. auch Blattläuse) darstellen. Die im Gegensatz zu den Männchen meist flügellosen Weibchen befallen Blätter, Früchte und Rinde verschiedener Gewächse wie auch Weinreben. Sie kommen vor allem in wärmeren Gebieten vor, in Mitteleuropa vor allem die Napfschildläuse (Coccidae). Mit ihren stechend-saugende Mundwerkzeuge mit Stechborsten erfolgt durch Anstechen von pflanzlichem Gewebe die Nahrungsaufnahme. Dies führt zu Wachstums-Störungen, Verfärbungen, Welke-Erscheinungen bis hin zum Absterben. Die Tiere scheiden als Exkremente auch den Honigtau aus, der oft von schwarzen Rußpilzen besiedelt wird. Die Entwicklung der Insekten erfolgt vom Ei über bis zu fünf Larven-Stadien und eine Nymphe bis zu den Geschlechtstieren, die dann die typische Schutzhülle (Schild) haben. Die Spezies Planococcus und Pseudococcus übertragen auch Viren, welche die Blattrollkrankheit und die Korkrinden-Krankheit verursachen (siehe unter Rugose Wood-Complex).

Schildlaus - Wollschildlaus und Röhrenschildlaus

Für den Weinbau von Bedeutung ist vor allem die „Rebenschildlaus“ (Parthenolecanium corni), die auch unter „Zwetschgen-Napfschildlaus“ oder „Gewöhnliche Napfschildlaus“ bekannt ist. Diese befällt Zwetschgen, Aprikosen, Stachel- und Johannisbeeren und auch Rebstöcke. Die Überwinterung erfolgt als zweites Larvenstadium auf Ästen und Trieben und auch im Boden. Mit dem Austrieb wandern die Larven auf die jungen Triebe, wo sie sich gegen Ende Mai zu etwa sechs mm großen Weibchen entwickeln. Gleichzeitig verdickt sich der Rücken und erstarrt zu einem hochgewölbten, bräunlichen und lackierten Schild, unter dem sich bis zu 3.000 Eier befinden (daher der Name). Die Larven schlüpfen gegen Ende Juni, wandern auf die Blattunterseite und saugen daran. Zumeist gibt es nur eine Generation. Die Art „Wollige Rebenschildlaus“ (wegen lachsroter Eier auch „Blutlaus“) befällt auch die Wurzeln. Es gibt auch noch weitere Arten wie die Rebenschmierlaus. Natürliche Feinde sind Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen, die zum Teil bewusst ausgesetzt werden. Siehe auch unter Rebstock-Feinde.

Bild links: Von Vijay Cavale indiabirds - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Bild rechts: Von J.Rzadkowski - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

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Roman Horvath MW

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Roman Horvath MW
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