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Schioppettino

Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien (Gorizia)-Slowenien (Goricia). Ursprünglich wurde der aus ihr gekelterte Rotwein so bezeichnet (scoppiettare = knistern bzw. prasseln - möglicherweise auf Grund des pfeffrigen Geschmacks). Synonyme sind Pocalza, Poçalza, Pokalca, Pokalza, Ribolla Nera, Schiopetino, Schiopettino und Scoppiettino. Gemäß im Jahre 2011 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um keine farbliche Mutation der Sorte Ribolla Gialla. Die Abstammung (Elternschaft) der Sorte ist jedoch unbekannt. Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Kleinbeerigkeit und Falschen Mehltau. Sie erbringt dunkelfarbige, tanninhaltigePfeffer, Veilchen und wilden Früchten.

Schioppettino - Weintraube und Blatt

Nach einer Legende wurde die Sorte unter Namen Ribolla Nera angeblich bereits im Jahre 1282 anlässlich einer Hochzeitsfeier am Schloss Albana erwähnt. Im Zusammenhang mit der Reblaus-Katastrophe Ende des 19. Jahrhunderts ging der Bestand extrem zurück. Die nahezu ausgestorbene Sorte wurde in der Gemeinde Prepotto im Friaul (Friaul-Julisch-Venetien) vom Bürgermeister Paolo Rapuzzi in den 1970er-Jahren reaktiviert. Ab dem Jahre 1987 wurde sie in den DOC-Rotweinen von Colli Orientali del Friuli und Friuli Isonzo zugelassen und belegt 86 Hektar. Über der nahen Grenze in Slowenien gibt es unter dem Namen Pokalca nur kleine Bestände. In kleinen Mengen wird die Sorte auch in Kalifornien (Sonoma County) und in Australien (0,1 ha) angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 87 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

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