Diese vor allem bei sehr jungen Reben auftretende Rebstockkrankheit wurde erstmals im Jahre 1961 in Frankreich beschrieben. Sie wird von einem Pilzkomplex der Gattungen Campylocarpon, Cylindrocarpon, Cylindrocladiella und Ilyonectria verursacht. Die Pilze besiedeln die Leitbahnen des Xylems (Leitgewebe) und verstopfen sie. Auswirkungen sind schwächeres Triebwachstum, reduzierte Blattmasse und verkürzte Internodien mit chlorotischen Blättern. Die Wurzeln sind schwarzrot verfärbt mit weichen Bereichen und können nachfolgend verfaulen. Das Holz im Inneren des Unterlagenstamms kann rot oder violett verfärbt sein.
Das namensgebende Symptom wird erst bei einem Querschnitt des Stamms sichtbar. Das innere Xylem-Gewebe wird schwarz und zeigt oft eine braune schwammige Konsistenz. Der Name bezeichnet den schwarzfarbigen, nekrotischen Zentralzylinder der Unterlage (siehe im Bild rechts). Als Abwehrmachanismus kann die Pflanze sekundäre Wurzeln entwickeln. Ähnliche Symptome zeigt die Petri-Krankheit. Es gibt es keine wirksamen Maßnahmen, um die Krankheit effektiv zu bekämpfen. Gefördert wird sie durch staunasse, lehmige Böden und übermäßig gedüngte Reben. Siehe auch unter Pilze und Rebstock-Feinde.
Bilder: © Versuchszentrum Laimburg
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach