Beschreibung (auch schwefelhart) für den Geruch und Geschmack eines Weines im Rahmen einer Weinansprache. Dies äußert sich durch den typischen, vulkanischen Schwefelgeruch, einem Geschmack nach frisch entflammten Schwefelhölzern, sowie auch durch eine harte, raue und stechende Empfindung in Nase und Gaumen. Häufige Ursachen sind übermäßiges Schwefeln bei der Weinbereitung, was auch zu einem Böckser (Schwefelböckser) führen kann, sowie unsachgemäße Konservierung bzw. Sterilisierung von Weingefäßen (besonders Holzfässern) und Flaschen. Bei jungen Weinen kommt ein leichtes „Schwefelblümchen“ relativ häufig vor, das aber schon mit dem Ausschenken in das Glas schnell verschwindet. Bei übermäßigem Schwefeln kann durch Oxidation von Schwefeldioxid im Wein der Weinfehler Schwefelsäurefirn entstehen. Bezüglich der Maximalgrenzen für Schwefel im Wein siehe unter schweflige Säure sowie bezüglich anderer Stoffe unter ADI.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach