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Seyval Blanc

Die weiße Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung Seibel 5656 x Seibel 4986 (Rayon d’Or). Synonyme sind Fresco, Seival, Seyval, Seyve-Villard, Seyve-Villard 5-276 und SV 5-276. Mit denselben Eltern ist übrigens auch die rote Sorte Seyval Noir entstanden. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Hybride zählt neben Villard Blanc zu den erfolgreichsten Züchtungen des Rebzuchtbetriebs Seyve-Villard in Saint-Vallier im Département Isère (Rhônetal). Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Birstaler Muskat, Cayuga White, Chardonel, Donauveltliner, Horizon, Kentville White 94-1Kentville White 94-2, La Crosse, Merzling, Melody, Réselle, Souvignier Gris, St. Croix und St. Pepin.

Seyval Blanc - Weintraube und Blatt

Die früh bis mittel reifende, ertragreiche Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Krankheiten, jedoch anfällig für Botrytis. Sie ist auf Grund ihrer Frosthärte ausgezeichnet für kühles Klima geeignet. Die Sorte erbringt eher neutral schmeckende, säurebetonte Weißweine mit fruchtiger Note, die sich gut für die Produktion von Schaumweinen eignen. Ende der 1950er-Jahre belegte sie in Frankreich noch über 1.300 Hektar Rebfläche, dieser Bestand ist aber auf Grund des zwischenzeitlichen EU-Hybridenverbotes auf 106 Hektar extrem geschrumpft. Weitere Bestände in Europa gibt es in England (77 ha), Rumänien (1 ha) und in der Schweiz (8 h). Für die klimatischen Bedingungen prädestiniert belegt sie in Kanada 2.559 Hektar. Weitere Länder in Übersee sind Brasilien (41 ha), Südafrika (1 ha) und USA in den Bundesstaaten Indiana, Iowa, Kalifornien, Michigan, Missouri und New York (207 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 2.699 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI) 


 

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Dominik Trick

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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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