Bezeichnung für den typisch hefigen, honigwürzigen und leicht bittersüßen Geruch und Geschmack der oxidativ ausgebauten Varianten des Sherry. Er wird durch den auf dem Wein schwimmenden Flor (Hefeschicht) gebildet. Bei herkömmlich erzeugtem Wein stellt ein durch unerwünschte Oxidation stark ausgeprägter Sherryton einen Weinfehler dar, der dann als Luftgeschmack (Aldehydton) bezeichnet wird. Die fließende Grenze vom Sherryton zum etwas stärker ausgeprägten Madeiraton ist nicht exakt zu ziehen. An all diesen Prozessen ist jedenfalls das stark reaktive Acetaldehyd beteiligt. Verwandte Begriffe von Sherryton sind firnig, oxidiert, rahnig, rancio und ranzig. Siehe auch eine Aufstellung ähnlicher Geruchs- und Geschmacksnoten unter Alterston.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien