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Shiroka Melnishka

Die rote Rebsorte stammt aus Bulgarien. Synonyme sind Chiroka Melnichka, Melnik, Schiroka Melnischka Losa, Shiroka Melnichka Loza, Siroka Melniska und Tajke e Zeze.Der Name bedeutet „die breitblättrige Rebe von Melnik“; Melnik ist die mit nur ein paar hundert Einwohnern kleinste bulgarische Stadt am Südrand des Pirin-Gebirges an der Grenze zu Griechenland und bekannt für seine Sandsteinpyramiden. Hier wird die Sorte bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Nach einer unwahrscheinlichen Hypothese wurde sie angeblich bereits 2.000 v. Chr. aus Asien eingeführt und von den Thrakern zur Weinproduktion verwendet. Die genaue Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Die Sorte war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Melnik 82, Melnik Yubileen, Melnishki Rubin, Ranna Melnishka Loza (mit der sie oft verwechselt wird) und Ruen.

Shiroka Melnishka - Weintraube und Blatt

Die sehr spät reifende, ertragreiche Rebe ist empfindlich gegen Frost, anfällig für beide Mehltauarten, jedoch  relativ widerstandsfähig gegen Botrytis. Denn sie besitzt sehr kleine Beeren mit dicken, dunkelblauen Schalen. Diese erbringen extraktreiche, säure- und tanninbetonte Rotweine mit Tabakaroma und Alterungspotential. Nach landläufiger Meinung attestiert man dem alkoholstarken Wein eine so starke Konsistenz, „dass man ihn in einem Taschentuch nach Hause tragen könne”. Die Sorte wird hauptsächlich im Südwesten des Landes im Strumatal angebaut. Im Jahre 2016 wurden in Bulgarien 1.205 Hektar mit stark fallender Tendenz ausgewiesen; 2000 waren es noch rund 3.800 Hektar (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

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