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Das Bildungszentrum für Obst- und Weinbau und Weingut Silberberg liegt in Kogelberg nahe Leibnitz in der Südsteiermark (Österreich). Der Name stammt vom ehemaligen Besitzer Graf Heinrich von Silberberg. Durch die Einheirat in die Familie der Herren von Leibnitz kam Graf Heinrich von Silberberg 1331 an den Ort der heutigen Weinbauschule.  Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gelangten der Falsche Mehltau und die Reblaus auch in die Steiermark und vernichteten viele Rebflächen. Zwecks Entwicklung von Maßnahmen und Weiterbildung wurde im Jahre 1895 vom damaligen Steiermärkischen Landtag das Anwesen um 19.000 Gulden gekauft, um eine Landesrebanlage und eine Ausbildungsstätte für die Winzer der Region zu errichten.

Steiermärkisches Landesweingut Silberberg

In der 1. Republik (1918-1938) wurden wirtschaftlich in Not geratene Betriebe vom Land Steiermark aufgefangen und als Landesgüter weiterbewirtschaftet. Silberberg ist in die Bereiche Obst- und Weinbauschule und Landesweingut gegliedert. In Silberberg ist auch eine der Prüfstellen für die Staatliche Prüfnummer eingemietet. Die fünf steirischen Landesgüter Silberberg, Kitzeck, Schlossberg, Remschnigg und Glanz wurden 1985 zum „Steiermärkischen Landesweingut Silberberg“ vereinigt und auch eine neue Weißweinkellerei errichtet. Verantwortlich für den Betrieb sind Önologe Ing. Reinhold Holler, Kellermeister Klaus Fischer und Weinbaumeister Johann Schwarz. Das Bild zeigt das Areal der Fachschule Silberberg mit allen Nebengebäuden wie Schule, Internat, Kellerei und Werkstätten. Oberhalb davon befinden sich die Rieden Glaser und Steinbruch.

Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg in Leibnitz (Südsteiermark) mit oberhalb den Rieden Glaser und Steinbruch

Weinberge

Die Weingärten umfassen rund 26 Hektar Rebfläche, die zu 90% mit den Weißweinsorten Welschriesling, Sauvignon Blanc, Weißburgunder (Pinot Blanc), Chardonnay (Morillon), Muskateller, Grauburgunder (Pinot Gris), Riesling, Rivaner (Müller-Thurgau), Muscaris und Souvignier Gris, sowie zu 10% mit den Rotweinsorten Zweigelt und Cabernet Jura bestockt sind. Die naturnahe Bewirtschaftung erfolgt mit Verzicht auf Herbizide. In der Lage Meletin in Leutschach an der Weinstraße erfolgt Biologischer Weinbau nach den Regeln von ECOVIN und jährlichen Kontrollen durch Austria Bio Garantie. Hier wachsen auf Opokböden die Bioweine in rot und weiß. Eine Besonderheit in der Großlage Sausal sind zehn Hektar Kleinterrassen, die mittels eines hier speziell entwickelten Steilhang-Bewirtschaftungsmodelles bearbeitet werden. Zur Unterstützung der Junganlagen wurden auf einigen Terrassen künstliche Bewässerungsanlagen (Tröpfchenbewässerung) errichtet.

Produktpalette

Zur Kelterung gelangen nur Trauben aus eigenen Weingärten. Die Produktpalette ist in drei Linien gegledert. Die „Klassikweine“ werden ohne Holzeinsatz in Edelstahltanks ausgebaut. Für kräftige Weine, wie Sauvignon Blanc und Weißburgunder werden alte Holzfässer im Ausbau mitverwendet. Die „Lagenweine“ aus dem Sausal rund um Kitzeck der Lagen Steinbruch (klassisch im Edelstahltank), Trebien (großes Holzfass) und Annaberg (gebrauchtes großes Holzfass) werden getrennt ausgebaut. Die Linie „B.o.S.“ = Best of Silberberg (Barrique) wird nur in besonderen Jahren produziert.

Die Rotweine werden im Rotweinkeller im 300-Liter-Barrique oder großem Holzfass ausgebaut. Es werden auch flaschenvergorene Sekte, Frizzante (Perlweine), Edelkastanien (Maroni), Fruchtsäfte, Essig, Öl, Verjus und am Landesgut Remschnigg Edelbrände (Trester, Wein, Obst, Vogelbeere, Mispel, Nuss etc.) erzeugt und im eigenen Shop vermarktet. 1995 wurde ein 1,5 Kilometer langer Weinlehrpfad durch den Schulweingarten errichtet. Es werden Führungen und kommentierten Verkostungen für Gruppen, Wanderungen am Weinweg durch die Schulweingärten und in Kooperation mit der Weinakademie Österreich Seminare angeboten. Ab 2020 wurde die Bewirtschaftung des Bischöflichen Weinkeller Seggau übernommen.

Stimmen unserer Mitglieder

Dominik Trick

Das wein.plus-Lexikon ist ein umfangreiches, fachlich sehr gut recherchiertes Nachschlagewerk. Jederzeit und überall verfügbar, ist es ein unverzichtbarer Bestandteil für den Unterricht geworden, das gleichermaßen von Studierenden und mir genutzt wird. Überaus empfehlenswert!

Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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