Die weiße Rebsorte stammt vom Balkan und ist ist nach einer Gemeinde im serbischen Vojvodina benannt. Synonyme nach Ländern gruppiert sind Weißer Slankamenka (Deutschland); Slankamenka Blanche (Frankreich); Slankamenka Bianca (Italien); Madaruša, Slankamenka Bijela (Kroatien); Maghiarca, Majarcă Albă (Rumänien); Magyarica, Magyarka, Slankamenka Béla, Szlanka Fehér (Ungarn). Es handelt sich um eine alte Rebsorte aus dem Banatgebiet (Landschaft in Rumänien, Serbien und Ungarn). Dort wird sie unter verschiedenen Namen angebaut, wobei sich die einzelnen Spielarten morphologisch recht stark unterscheiden. Über eine eventuelle genetische Beziehung zur roten Sorte Pamid (Slankamenka Crvena) ist nichts bekannt. Gemäß 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Bálint x Razachi Rosie (Razaki Kirmizi). Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die schwarzbeerige Sorte Slankamenka Rosie (Majarcă Rosie) ist eine farbliche Mutation. Die spät reifende Rebe mit dickschaligen Beeren ist anfällig für Falschen Mehltau, jedoch widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt alkoholleichte, säurearme Weißweine, die als Verschnitt dienen. Im Jahre 2016 wurden in Rumänien 23 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)