Ein von der Vereinigung Slow Food herausgegebenes Weinmagazin, nachdem die Zusammenarbeit mit dem Weinführer Gambero Rosso nach über 22 Jahren im Jahre 2009 beendet wurde. Die erste Ausgabe „Slow Wine 2011“ ist Ende 2010 erschienen. Verantwortlich sind die Weinkritiker Giancarlo Gariglio und Fabio Giavedoni. Von 200 Verkostern wurden 21.000 Weine von 2.100 Produzenten verkostet und davon 1.850 Betriebe mit 8.400 Weinen in den Führer aufgenommen. Enthalten sind kurze Beschreibungen der Geschichte und Betriebsphilosophie, sowie der Weinbergslagen und eine Auflistung der Weine, die besonders gut gefallen haben. Es gibt keine Punktebewertung, sondern es werden für Produzenten und Weine die drei Symbole Flasche, Euro-Zeichen und Schnecke verwendet. Bewertungskriterien sind ökologische Denkweise und Philosophie der Produzenten, die Rebsorten sowie die regionale Verwurzelung von Weinen und Weingütern.
Die Erzeuger mit hoher Durchschnittsqualität ihres Sortiments erhalten „la bottiglia“ (die Flasche) als Symbol. Jene mit überdurchschnittlich gutem Preis-Qualitätsverhältnis sind durch „la moneta“ (Euro-Symbol) gekennzeichnet. Die wertvollste Auszeichnung „la chiocciola“ (die Schnecke) erhalten Produzenten, „welche die Slow Food-Philosophie leben“, das heißt, Weine von überdurchschnittlicher Qualität mit Herkunftscharakter auf möglichst nachhaltige Art und Weise produzieren. Die Weine werden nach analogen Kriterien klassifiziert. Es gibt den „Grande Vino“ mit außergewöhnlichem Geschmack; den „Vino Quotidiano“ (Wein für jeden Tag) als sehr guter Wein unter 10 Euro, sowie als Krönung den „Slow Wine“ - den neben seiner ausgezeichneten organoleptischen Eigenschaften der Herkunftscharakter, seine Geschichte und die Nachhaltigkeit bei der Produktion auszeichnet. Innerhalb der einzelnen Kriterien gibt es keine Abstufungen bzw. Rangstufen.
