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Southcorp

Ehemaliger australischer Multi mit Sitz in Artarmon im Bundesstaat New South Wales. Der Ursprung des Unternehmens liegt in der Gründung der kleinen Bierbrauerei „West End Brewery“ durch William Clark im Jahre 1859. Im Jahre 1888 entstand durch Fusion mit der Brauerei „Kent Town Brewery“ und der Wein-und Spirituosen-Handelsfirma „Rounsevell & Simms“ die „South Australian Brewing Company“. Im Jahre 1901 ging diese Firma an die Börse und in der Folge wurden weitere Bierbrauereien übernommen. Durch Übernahme des schärfsten Konkurrenten „Walkerville Brewing Company“ im Jahre 1938 wurde das Unternehmen zum größten Bierproduzenten in South Australia. Es lag jedoch Mitte der 1980er-Jahre weit hinter dem Marktführer Foster’s nur auf dem dritten Platz. Ein substantieller Bestandteil der geschäftlichen Aktivitäten wurden Haushaltsgeräte und Warmwasserbereiter (Boiler). Diesbezüglich wurden zwei Firmen übernommen.

Der Einstieg in das Weingeschäft erfolgte 1984 mit dem Kauf des Weingutes Seppelt. Nächste Versuche scheiterten aber (Orlando und Lindeman’s). Dann gelang 1990 der Kauf der Penfolds Wine Group und damit auch der Weingüter Lindeman’s und Wynns um 400 Millionen AUD. Damit wurde ein Drittel Anteil am australischen Weinmarkt erreicht. Auf Grund beschränkter Expansionsmöglichkeit der Brauerei-Division wurde diese 1992 an den Getränkemulti „Lion Nathan“ verkauft. 1993 erfolgte der Kauf von Mor-Flo Industries, eines großen Boiler-Erzeugers. Der Name der Firma wurde 1994 auf „Southcorp“ geändert. Mitte der 1990er-Jahre begann eine Umstrukturierung mit dem Ziel der Konzentration auf wenige Kerngeschäfte wie Weinerzeugung, Boiler und Verpackung von Haushaltsgeräten. Im Jahre 1999 erfolgte der Kauf des Weingutes James Herrick im Languedoc-Roussillon. Schließlich wurde 2001 der Weinmulti Rosemount Estate um 1,5 Milliarden AUD erworben. Die Nicht-Wein-Teile wurden bis 2002 abgestoßen und damit war nun Wein das einzige Segment.

Das Investitionsprogramm der Firma, verbunden mit der Schwäche des australischen Dollars trieb den Aktienkurs der Firma in den Keller. Im Jänner 2003 war der Gewinn um 97% niedriger als im Jahr zuvor. Dies führte letztendlich dazu, dass im März 2005 das Unternehmen durch den australischen Getränkemult Foster’s um 3,7 Milliarden AUD übernommen wurde. Dieser hatte schon 2001 mit dem Kauf von Beringer Vineyards viele kalifornische Weingüter in seinen Besitz gebracht und seine Weinaktivitäten unter dem Namen Beringer Blass Wine Estates zusammengefasst. Durch den Kauf von Southcorp wurde die Weindivision nun in Foster’s Wine Estates umbenannt. Schließlich wurde im Mai 2011 die Weindivison abgespalten und ging als eigenes Unternehmen Treasury Wine Estates an die Börse. Siehe auch unter Globalisierung und größte Weinfirmen der Welt.

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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