Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Seyval Blanc x Zähringer. Die wahre Elternschaft wurde erst durch 2016 erfolgte DNA-Analysen festgestellt; bis dahin wurde Cabernet Sauvignon x Bronner angenommen. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte 1983 durch Norbert Becker (1937-2012) am Weinbauinstitut Freiburg (Baden-Württemberg). Die mittelfrüh reifende, frostharte Rebe ist widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten sowie wegen der lockerbeerigen Trauben auch gegen Botrytis. Auf Grund der Pilzwiderstandsfähigkeit gilt sie als PIWI-Sorte. Die Neigung zum Verrieseln ist gering. Sie erbringt kräftige, fruchtige Weißweine. Die Sorte wurde 2018 in Österreich nach längerer Erprobung als Qualitätswein-Rebsorte freigegeben und wird auch in Deutschland und der Schweiz (3 ha) kultiviert. Im Jahre 2016 wurde aber nur der Schweizer Bestand ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)