Verschlussteil für ein Fass (Glas, Gummi, Holz, Keramik, Kunststoff, Silikon), der in das Spundloch eingesetzt wird. Um Gas entweichen zu lassen bzw. eine Lüftung zu ermöglichen, kann der Spund auch lose eingesetzt werden oder dieser hat eine entsprechende Einrichtung (Ventil), die dies nur in einer Richtung ermöglicht. Dies nennt man auch Gärspund (siehe dazu unter Gäraufsatz). In diesem Fall wird das Fass so gelagert, dass sich das Spundloch oben befindet. Will man während des Fassausbaus erreichen, dass keine Lüftung erfolgen kann, dann wird das Fass so gedreht, dass sich das (in diesem Fall fest verschlossene) Spundloch unter dem Flüssigkeitsspiegel befindet. Diese Position nennt man „two o’clock“ (2-Uhr-Stellung). Der Vorteil liegt darin, dass die sich der durch die Verdunstung bildende Leerraum an der glatten Fass-Innenwand bildet. Hingegen kann es bei einer „12-Uhr-Stellung“ zu Undichtheiten besonders bei Holzzapfen kommen, weil diese in der Luftblase austrocknen können. Dadurch besteht die Gefahr einer Oxidation und auch eines Schwundes größeren Umfanges.
Das Auffüllen der Fässer erfolgt durch das obere Spundloch, der Abstich (Umfüllen in anderen Behälter) oder Anstich (zur Entnahme = Genuss) von Wein jedoch durch einen Ablaufspund an einem der beiden Fassböden. Ein „bis zum Spund“ gefülltes Fass wird mit „spundvoll“ bezeichnet, was auch volkstümlich für einen ausgeprägten Trunkenheitsgrad (jemand ist spundvoll) verwendet wird. Bei einem Fasstransport wird das Spundloch mit einer Querscheibe verschlossen. Auflistungen relevanter Stichwörter zum Themenkomplex sind unter Barrel, Fass und Fasstypen angeführt.
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