Die rote Rebsorte ist eine komplexe interspezifische Neuzüchtung zwischen Elmer Swenson 193 (Minnesota 78 x Seneca) x Elmer Swenson 283 (E. S. 114 x Seyval Blanc). Synonyme sind Elmer Swenson 242, ES 242 und Sainte Croix. Es sind Gene von Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1983 durch den Züchter Elmer Swenson (1913-2004) in der Nähe von Osceola (US-Bundesstaat Wisconsin). Mit denselben Eltern ist übrigens auch die Neuzüchtung Sabrevois entstanden. St. Croix war Kreuzungspartner bei den zwei Neuzüchtungen Chisago und Pionnier. Die früh bis mittel reifende Rebe ist gemäßigt anfällig für beide Mehltauarten und Botrytis, jedoch extrem frosthart bis minus 35 °Celsius. Sie erbringt milde, tanninarme Rotweine ohne Foxton sowie Aromen nach Tabak und Rauch, die vorwiegend als Verschnitt verwendet werden. Sie wird auch für die Produktion von Tafeltrauben und Traubensaft genutzt. Die Sorte wird in Quebec/Kanada (17 ha), sowie in den USA in den Bundesstaaten Illinois, Indiana, Iowa, Minnesota und Pennsylvania (27 ha) angebaut. Im Jahre 2016 wurden 45 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien