Das Institut in Bad Kreuznach im deutschen Anbaugebiet Nahe wurde im Jahre 1900 als Lehr- und Versuchsbetrieb der preußischen Provinziallehranstalt zur Ausbildung der Winzer und des Winzernachwuchses eingerichtet. Aus diesem ging dann das im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz befindliche „Staatsweingut Bad Kreuznach“ hervor, das heute von Rudolf Schunck geleitet wird. Die Weinberge umfassen 20 Hektar Rebfläche in den Einzellagen Forst, Hinkelstein, Kahlenberg und Vogelsang (Kreuznach), sowie Kafels (Norheim). Sie sind mit den Weißweinsorten Riesling (50%), Silvaner, Weißburgunder (Pinot Blanc), Müller-Thurgau, Scheurebe und Gewürztraminer, sowie den Rotweinsorten Spätburgunder (Pinot Noir), Frühburgunder, Blauer Portugieser, Dornfelder, Domina, Regent und Schwarzriesling (Pinot Meiunier) bestockt. Am Institut wurden die Weinbereitungs-Verfahren gezügelte Gärung sowie Gärunterbrechung zur Bereitung restsüßer Weine, beide unter Gärungskohlensäure-Druck, entwickelt. Es werden auch flaschenvergorene Sekte und Edelbrände (Weinbrand, Hefebrand, Trester) produziert. In der so genannten Schatzkammer lagern Weine zurück bis in die 1920er-Jahre.
Bilder: Staatsweingut Bad-Kreuznach
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden