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Tauberschwarz

Die rote Rebsorte stammt aus Deutschland. Synonyme sind Blaue Frankentraube, Blaue Hartwegstraube, Blauer Hängling, Corthum, Corthumtraube, Frankentraube, Grobroter, Hartwegstraube, Häusler, Karmazin, Karmazyn, Süßroth, Vicsanka und Viesanka. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme nicht mit der Sorte Blauer Hängling (Blaue Hartwegstraube, Frankentraube) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2015 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Gouais Blanc (Heunisch) x Süßschwarz. Die Sorte Tauberschwarz wurde vom Verein Slow Food als „Passagier“ der „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. Sie gehört damit zu den ausgezeichneten Lebensmitteln, die vor der Gefährdung durch industrielle Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie schützens- und erhaltenswert sind.

Tauberschwarz - Weintraube und Blatt

Die Sorte wurde schon seit dem 16. Jahrhundert im Taubertal (Baden-Württemberg) angebaut, was auch den ersten Namensteil erklärt. Erstmals erwähnt wurde sie 1726 in einem Dekret des Hochstifts Würzburg. Zumeist wurde sie im damals oft praktizierten gemischten Satz mit den Sorten Elbling, Österreicher (Silvaner) und Trollinger (Schiava Grossa) angebaut. Ab den 1950er-Jahren wurden die Rebstöcke gerodet. Die Sorte galt bis 1959 als ausgestorben, ehe man in einem Weinberg in Wermutshausen-Ebertsbronn auf verbliebene 400 Rebstöcke stieß. Mitte der 1960er-Jahre wurde am Weinbauinstitut Weinsberg versucht, die Sorte wiederzubeleben. Seit dem Jahre 1996 ist sie offiziell zugelassen, im Jahre 2018 belegte sie insgesamt 16 Hektar Rebfläche, davon über die Hälfte mit 9  Hektar im Anbaugebiet Württemberg (D-STATIS).

Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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