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Tequila

Geschützte Herkunfts-Bezeichnung für eine Spirituose, die in Mexico neben dem Pulque als Nationalgetränk gilt. Es stammt aus der Umgebung der Stadt Tequila im Bundesstaat Jalisco und ist eine Form des Agavenschnapses Mezcal (aztekisch „Das Haus des Mondes“). Das Ausgangsprodukt ist das „Herz“ der blauen Agave (Agave tequilana Weber), die im herkunftsgeschützten Gebiet in den Regionen Jalisco, Guanajuato, Michoacan, Nayarit und Tamaulipas besonders gedeiht. Aus der „Piña“, dem ananasähnlichen Kern, wird ein süßer, honigartiger Saft gewonnen und daraus der Tequila destilliert.

Je nach Ausbauart bzw. Reifedauer im Eichenfass besitzt er eine klare bis dunkle Farbe (silver/blanco = ungereift, gold/oro = Blend blanco mit gealtertem Tequila, aged/reposado = 2 Monate, extra aged/añejo = zum. 1 Jahr, ultra-aged/extra-añejo = zum. 3 Jahre). Als Vorläufer gilt das alkoholische Gärgetränk Pulque mit nur geringem Alkoholgehalt. Beim Tequila sind dies in der Regel zwischen 38 und 40% vol, aber auch mehr. Tequila ist auch beliebter Bestandteil von Cocktails, zum Beispiel Black Death (mit Blutorangensaft), Margarita (mit Limettensaft, Orangenlikör) und Sunrise (mit Orangensaft, Zitronensaft, Grenadine).

Tequila-Typen: silver/blanco, aged/reposado, extra aged/añejo - Blaue Agave (Agave tequilana) - Jalisco-Mexiko

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde das Getränk in den USA und später auch weltweit ungemein populär. Die US-Rockband „The Champs“ erreichte am 28. März 1958 mit dem Instrumentalhit „Tequila“ Platz 1 der Billboard- Charts und landete damit weltweit einen Millionenseller. Oft hört man, dass Tequila mit Salz und Zitrone/Limette in dieser Reihenfolge genossen werden sollte: Auf dem Handrücken die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger mit der Zitronenscheibe anfeuchten, dann darauf etwas Salz streuen, das Salz von der Hand lecken, danach den Tequila kippen und dann an der Zitronenscheibe lutschen. Das Salz und die Säure harmonieren miteinander und ergeben ein besonderes Geschmackserlebnis, den sogenannten „Tequila-Effekt“. Dieser Brauch ist aber in Mexiko unbekannt und auch in Europa sollte man nur den „Blanco“ so genießen. In Mexiko beliebt ist ein aus drei Gläsern bestehender „Bandera“ (Flagge, weil es den Farben der mexikanischen Flagge entspricht) mit Limettensaft (grün), Tequila (weiß) und Sangrita (rot), die man in dieser Reihenfolge trinkt.

Bild links: Von Ralf Roletschek - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link 
Bild rechts: Von Stan Shebs, CC BY-SA 3.0, Link

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Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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