In der schwedischen Firma Åkerlund & Rausing im Jahre 1943 erfundene Kartonverpackung, die heute für Getränke aller Art verwendet wird. Sie wurde nach einer Idee des Unternehmers Ruben Rausing (1895-1983) vom Chemiker Erik Wallenberg (1915-1999), dem Ingenieur Harry Järund und dem Verkaufsleiter Erik Torudd nach vielen Versuchen entwickelt. Rausing und Wallenberg gründeten dann 1951 die Firma „Tetra Pak AB“ (übrigens wurde erst etwa 50 Jahre nach der revolutionären Erfindung die Firma Tetra Pak gezwungen zu bestätigen, dass Wallenberg der wahre Erfinder und Rausing nur Ideengeber war). Völlig neu war die Beschichtung von Karton (Papier) mit Kunststoffen. Der Name rührt von der ursprünglichen Tetraeder-Form her (dreiseitige Pyramide), welche die Packung früher herstellungsbedingt annahm. Ein bereits befüllter Kartonschlauch wird nämlich jeweils um 90° verdreht abgeklemmt und abgeschnitten. Tetra Pak wurde erstmals 1951 für Milch verwendet.
Das Unternehmen hat erreicht, dass Tetrapak als Synonym für alle ähnlichen Verpackungen benutzt wird, obwohl heute die als „Tetra Brik“ bezeichnete häufigste Art quader- bzw. ziegelförmig ist. Seit den 1980er-Jahren wird Tetra Pak auch für Wein verwendet, wobei es sich anfangs zumeist um einfachere Qualitäten handelte. Durch die im August 2009 gültig gewordene EU-Weinmarktordnung dürfen innerhalb der EU nun aber auch Qualitätsweine in Tetra Pak abgefüllt werden. Abgesehen vom ästhetischen Eindruck hat Tetra Pak den Vorteil, dass (gegenüber Glas) die Flüssigkeit ausgezeichnet gegen UV-Lichteinfluss geschützt ist und die quaderförmigen bestens stapelbar sind. Im Jahre 2007 führte das Handelshaus Cordier Mestrezat in belgischen Supermärkten erstmals testweise in Tetra Pak abgefüllte Bordeauxweine ein. Inkludiert ist ein spezieller Strohhalm mit vier parallel liegenden Kanälen. Dadurch soll der Wein breitflächig auf die Zunge geleitet und das Trinken aus einem Glas imitiert werden. Weitere unorthodoxe Formen sind Bag-in-Box und KeyKeg. Siehe auch eine Aufstellung unter Weingefäße.
