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Tibouren

Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Antiboulen, Antiboulene, Antibouren, Antibourin, Rosseis, Tiboulen, Tiboulin, Tibouren Noir (Frankreich); Rossese, Rossese di Dolceacqua, Rossese di Ventimiglia, Rossese Nericcio, Rossese Nero, Rossese Rosso, Rossese Ventimiglia (Italien). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit der italienischen Sorte Rossese di Campochiesa verwechselt werden. Bei den fünf weißen Rossese-Sorten handelt es sich um keine farblichen Mutationen. Die früh bis mittel reifende Rebe neigt zum Verrieseln und ist anfällig für Frühfrost und Falschen Mehltau. Sie erbringt aromatische Rotweine mit Noten nach Garigue (Strauchheide) und Sauerkirschen. Diese werden vor allem für die Produktion von Roséweinen, aber auch sortenrein für Rotweine verwendet.

Tibouren - Weintraube und Blatt

Nach einer Hypothese soll die Sorte aus Griechenland oder dem Nahen Osten stammen, dafür gibt es aber keine Belege. Gemäß lokaler Lesart wurde sie von einem Marinekapitän namens Antiboul gegen Ende des 17. Jahrhunderts in den Bereich um Saint-Tropez im Département Var gebracht. Dort ist sie in den Appellationen Côtes de Provence, Coteaux Varois en Provence und Palette zugelassen. In Frankreich wird sie auf 432 Hektar angebaut. In Italien wird sie als Rossese di Dolceacqua in Ligurien vor allem in der Provinz Imperia angebaut. Dort ist sie in den DOC-Bereichen Riviera Ligure di Ponente und Rossese di Dolceacqua zugelassen. Um welche Sorte(n) es sich dabei handelt ist unklar (es könnten Rossese di Dolceacqua und/oder Rossese di Campochiesa sein). Im Jahre 2016 wurde aber nur der französische Bestand ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012  
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
 

 

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Andreas Essl

Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.

Andreas Essl
Autor, Modena

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