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Touriga Nacional

Die rote Rebsorte stammt aus Portugal. Synonyme sind Azal Espanhol, Bical, Bical Tinto, Mortagua, Mortagua Preto, Touriga, Touriga Fina, Tourigo, Tourigo Antiguo, Tourigo do Dão (Portugal); Touriga National (Rumänien); Carabuñera (Spanien). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme und morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit der Sorte Amaral (Azal Tinto) oder den anderen Touriga-Sorten verwechselt werden. Es gibt keine Verbindung mit der weißen Sorte Bical. Direkte Nachkommen durch vermutlich natürliche Kreuzungen sind Tinta Aguiar, Tinta da Melra, Touriga Fêmea und Touriga Franca. Sie war auch Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Tarrango. Die mittel reifende, ertragsschwache Rebe ist anfällig für Echter Mehltau und Botrytis, jedoch widerstandsfähig gegen Hitze und Dürre. Sie erbringt farbdunkle, tannin-, säure- und extraktreiche Rotweine mit signifikanten, intensiven Aromen nach Bergamotte, Zistrosen, Rosmarin und Veilchen, sowie Alterungspotential.

Touriga Nacional - Weintraube und Blatt

Die Sorte wurde erstmals im Jahre 1822 im wahrscheinlichen Ursprungsbereich Dão erwähnt, wo es die vermutlich namensgebende Gemeinde Tourigo im Distrikt Viseu gibt. Sie war bis zur Reblaus-Katastrophe im 19. Jahrhundert im Bereich Dão zu 95% vorherrschend. Durch ihre Ertragsschwäche ist dort der Bestand bis Ende der 1980er-Jahre auf 5% geschrumpft. Man ist durch Klonselektion und optimale Unterlagen bemüht, den Ertrag zu steigern. Die Sorte wird in den Bereichen Alentejo, Algarve, Douro, Dão, Tejo und Península de Setúbal angebaut. Touriga Nacional gilt als beste für die Herstellung von Portwein. Die Anbaufläche in Portugal umfasst insgesamt 14.411 Hektar. Weitere Anbauflächen gibt es in Argentinien (27 ha), Australien (38 ha), Brasilien (6 ha), Neuseeland, Rumänien (11 ha), Schweiz (0,3 ha) Spanien (4 ha), Südafrika (105 ha) und USA in den Bundesstaaten Kalifornien, Virginia und Washington (117 ha).  Im Jahre 2016 wurden insgesamt 11.722 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 63 (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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