Französische Bezeichnung für die Kaltlagerung eines Weines. Wird ein Jungwein kühl gelagert, so fällt ein bestimmter Anteil an Säure als kristalliner Weinstein aus; siehe dort.
Bezeichnung für das kristalline Gemisch aus schwerlöslichen Salzen der Weinsäure, hauptsächlich aus Kaliumhydrogentartrat (auch Kaliumbitartrat) oder in geringem Umfang auch Kalciumtartrat, das sich durch Verbindung der Weinsäure mit Kalium oder Kalzium bildet. Prosaische Namen sind Weindiamanten oder Weinsterne. Weinstein kommt besonders häufig bei Weinen aus überreifen bzw. spät gelesenen Weintrauben vor, zu 90% handelt es sich dabei um Kaliumhydrogentartrat. Er scheidet sich in Form von Glassplittern ähnlichen kleinen Kristallen, Stäben und Blättern aus. Dies kann bereits im Gär- oder Ausbaubehälter erfolgen (Rohweinstein), besonders bei Kältebehandlung. Die Kristallbildung nimmt mit steigendem Alkoholgehalt, niedriger Temperatur und steigendem pH-Wert (ab 3,2) zu. Es kann auch zu farblichen Veränderungen bzw. Kalziumtrübungen kommen.
Weinstein ist in Wasser schwer löslich und setzt sich daher an Tank- und Fasswänden, am Flaschenboden oder auch am Korken ab. Zumeist erfolgt dies aber erst in der Flasche, was bei einer kühlen Lagerung begünstigt wird....
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi