Bezeichnung (auch „Bescheidtun“) für die rituelle Form des Alkoholkonsums, wobei der Zutrinkende durch das Zutrinken einer verstorben oder lebenden Person oder einer Personengruppe durch die Widmung des Trunks eine Ehre angedeihen lassen will. Mit Zutrinken ist dabei auch das wechselseitige Begrüßen gemeint. Oft wird dabei eine kurze Rede gehalten oder zumindest ein passender Trinkspruch ausgesprochen. Das Zutrinken gilt neben der bereits im Alten Testament der Bibel beschriebenen Begrüßung mit Brot und Wein als einer der ältesten Trinkbräuche der Menschheit. Solange die anderen tranken, durfte ein Mann sich nicht zurückziehen, und sei es bis zur Grenze der Bewusstlosigkeit. Dadurch sollte sich ein Mann als stark erweisen. Das Nichterwidern des Zutrinkens wurde häufig als schwere Beleidigung aufgefasst. Die Folge konnten soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ausgrenzung und auch physische Angriffe sein. Eine gewisse Rolle spielte dabei auch die Überzeugung, dass gemäß dem Spruch „In vino veritas“ sich unter Alkoholeinfluss der wahre Charakter eines Menschen zeige. Auf Grund dieser Umstände kam es sehr häufig zu Trinkexzessen mit Handgreiflichkeiten bis hin zu Totschlag.
Ab dem späten Mittelalter wurde deshalb vermehrt von kirchlicher Seite, aber auch durch die Humanisten gegen den „Teufel Alkohol“ gepredigt. Martin Luther (1483-1546) sprach etwa der...
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi