Die Lufthülle der Erde besteht aus verschiedenen Gasen, die über vielfältige Funktionen und Prozesse zu einem komplexen chemischen System verknüpft sind. Unter Emissionen (Ausstoß) werden die Aussendung von Störfaktoren in die Umwelt verstanden. Dabei handelt es sich um Teilchen, Stoffe oder Strahlung, die in die Atmosphäre freigesetzt werden. Die Emissionen können natürlichen Ursprungs, wie Ruß aus Vulkanausbrüchen oder aus Waldbränden, oder durch die Zivilisation bedingt (anthropogen) sein. Sie absorbieren einen Teil der von der Planetenoberfläche abgegebenen langwelligen Wärmestrahlung (Infrarote oder Thermische Strahlung), die sonst unmittelbar ins Weltall abgegeben würde. Der dabei zur Planetenoberfläche gerichtete Anteil dieser Strahlung wird atmosphärische Gegenstrahlung genannt. Diese erwärmt die Oberfläche zusätzlich zum direkten Sonnenlicht. Die Konzentration von Kohlendioxid stieg seit Beginn der Industrialisierung um 44%, den höchsten Wert seit mindestens 800.000 Jahren. Die Hauptursache sind fossile Brennstoffe (Kohle, Erdöl und Erdgas, aber auch Holz). Bei deren Verbrennung werden Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und Kohlenwasserstoffe ausgestoßen.
Im Jahre 1997 wurde in Kyōto (Japan) ein Rahmenübereinkommen der UNO mit dem Ziel des Klimaschutzes beschlossen. Im nach dem Tagsungsort benannten Kyōto-Protokoll wurde ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen zur Reduzierung bzw. Dekarbonisierung des anthropogenen Ausstoßes von wichtigen Treibhausgasen (der direkten Treibhausgase) beschlossen. Als Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2, dient als Referenzwert), Methan (CH4), Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), verschiedene Fluorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3) definiert. Die Treibhausgase (THG) tragen zum Treibhauseffekt eines Planeten bei. Sie sind eine der treibenden Kräfte der globalen Erwärmung und eine der Ursachen für den Klimawandel. Bis 2011 haben 191 Staaten sowie die Europäische Union das Kyōto-Protokoll ratifiziert.
Siehe zum Thema auch unter Biodiversität (Förderung der Artenvielfalt), Climate Change and Wine (Weltkongress), Cool Climate Winegrowing (Anbau von Weinreben in kühleren Gebieten), Dekarbonisierung (Reduktion der Kohlendioxid-Emission), Globalisierung (Auswirkungen auf den Weinbau), IWCA (International Wineries for Climate Action), Klimawandel (durch Emissionen), myclimate (Klimaschutz), Nachhaltigkeit (Nutzung regenerierbarer Systeme) und Verschmutzung (Umwelt).
Quelle: WIKIPEDIA Treibhausgas
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)