Bezeichnung (auch Trubstoff) für Schwebstoffe in Getränken pflanzlicher Basis wie Bier oder Wein. Beim Wein handelt es sich um kleinste Partikel von der Schale bzw. vom Fruchtfleisch der Weinbeere (des Obstes). Sie gelangen bei der Traubenverarbeitung durch das Pressen und Pumpvorgänge in den Wein. In der modernen Kellertechnik wird versucht, die Bewegung von Weintrauben und Traubenmost auf das absolute Minimum zu beschränken und dabei statt Pumpvorgängen die natürliche Schwerkraft durch untereinander liegende Räumlichkeiten zu nutzen. Auch die Rückstände nach der Gärung (tote Hefekulturen) werden Trub genannt, wobei aber eher die Bezeichnung Geläger korrekt ist. Most und Wein werden in der Regel mit verschiedenen Verfahren von den Trubstoffen befreit (siehe unter Klären und Schönen). In anderen Getränken wie naturtrüber Apfelsaft oder naturtrübes Bier sind die Trubstoffe erwünscht. Bestimmte Weinfehler verursachen eine Trübung im Wein. Weitere Ablagerungen sind unter Bienenflügel, Depot und Weinstein beschrieben. Siehe auch unter Weinbereitung.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach