Der englische Hobbygärtner William Tucker entdeckte im Jahre 1845 in Margate (Grafschaft Kent) im Südosten Englands erstmals den Echten Mehltau. Er beobachtete den weißen Überzug auf den Weinrebenblättern unter seinem Mikroskop und erkannte richtigerweise den Pilz als Erreger der Krankheit. Tucker veröffentlichte seine Beobachtungen im Jahre 1847 in der Zeitschrift „Gardeners Journal“. Nach ihm ist der Echte Mehltau auch als „Oidium tuckeri“ benannt. Der aus Nordamerika eingeschleppte Pilz verbreitete sich in der Folge noch vor der als zweite Katastrophe folgenden Reblaus rasch in ganz Europa.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach