Einzellage in der Gemeinde Winningen (Bereich Burg Cochem) im deutschen Anbaugebiet Mosel. Der Name geht angeblich auf Eulen zurück, die hier früher genistet haben sollen. Die nach Süden bis Westen ausgerichteten Weinberge in 75 bis 210 Meter Seehöhe mit 50 bis 70% Hangneigung umfassen 15 Hektar Rebfläche. Die Bewirtschaftung der extremen Steillagen ist nur mittels Monorackbahnen (Einschienen-Zahnradbahnen) möglich. Vor allem wird hier die Sorte Riesling kultiviert, von dem in witterungsmäßig geeigneten Jahren auch Hochprädikatsweine wie Trockenbeerenauslesen und Eisweine gekeltert werden. Die Reben werden hauptsächlich in den speziellen Erziehungsformen Moselpfahl, Trierer Rad und Vertiko erzogen. Die sandigen Böden bestehen aus blaugrauem Schiefer mit zum Teil tonigen Sedimenten und hohem Gesteinsanteil.
Die Lage weist jedoch unterschiedliche Bodenformationen bzw. Qualitäten auf, die auch recht unterschiedliche Weine ergeben. Es gibt drei privilegierte Bereiche, die vom VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter) als Grosse Lagen klassifiziert sind. Der Bereich „Blaufüßer Lay“ mit blauem Schiefer erbringt Weine mit etwas salziger Note. Der Bereich „Laubach“ mit grauem, kalkreichem Schiefer erbringt samtige Weine mit Steinobstaromen. Und im Bereich „Roth Lay“ mit rotem, eisenhaltigem Quarzitschiefer wachsen mineralische, würzige Weine. Die über Jahrhunderte ohne Mörtel aufgebauten Terrassenmauern sind einzigartige Öko-Nischen für eine vom Aussterben bedrohte Artenvielfalt (Biodiversität). Es wurden über 500 verschiedene Käferarten gefunden. Dort kommen u. a. die Smaragdeidechse und der Apollofalter vor. Anteile an der Lage haben z. B. die Weingüter Freiherr von Heddesdorff, Fries Reiner, Heymann-Löwenstein, Knebel Beate, Kröber Rüdiger und Richter Richard.
Bild: Von Rolf Kranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
