Der Gebirgs-Staat im Westen Nordamerikas mit der Hauptstadt Salt Lake City gehörte bis 1848 zu Mexiko, war ab 1850 Territorium der USA und wurde erst 1896 der 45. Bundesstaat. Rund 70% der Bevölkerung sind Mormonen. Diese Glaubensrichtung lehnt Alkoholkonsum strikt ab, der Staat hat die diesbezüglich strengsten Regeln in den Vereinigten Staaten (siehe auch unter Prohibition). Die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ wurde 1830 von Joseph Smith (1805-1844) gegründet. Mormonen ist Alkohol, Nikotin sowie Kaffee und Tee (außer aus medizinischen Gründen) strengstens verboten. Es gibt diesbezüglich unzählige bis ins Detail gehenden Vorschriften.
In Restaurants dürfen harte Getränke wie zum Beispiel Whisky oder Gin nur zum Essen serviert werden. Bars, die harte Getränke ohne Mahlzeit anbieten wollen, müssen sich bei der zuständigen Behörde als „Privatclub“ anmelden. Für den öffentlichen Alkoholkonsum gelten strenge Regeln. Jedes servierte Glas darf nur 28,3 Gramm an „premium alcohol“ enthalten (etwa 1/4 Wein mit 13,5% vol). Bei jedem Ausschenken aus der Flasche wird von einem Zählautomaten festgehalten, wie viel ins Glas gelangte. Der Barkeeper muss stets darauf achten, dass er einem Gast das nachbestellte neue Glas erst bringt, wenn das alte leer ist. Es darf immer nur ein Glas mit Alkohol neben dem Teller stehen.
Es herrscht extremes Steppenklima mit heißen Sommer und kalten, schneereichen Wintern vor. Weinbau spielt auf Grund der restriktiven Gesetze keine große Rolle. Auf den bis zu 1.800 Meter Seehöhe liegenden Rebflächen werden Hybriden, aber auch europäische Sorten angebaut. Abgesehen davon, dass Staat und Counties automatisch als AVA-Bereiche gelten, gibt es keinen als AVA klassifizierten Bereich. Weingüter sind Castle Creek Winery & Red Cliffs Lodge, La Caille Winery & Vineyards, Native Wines, Spanish Valley Vineyards & Winery und William Cooper Winery.
