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UV-Licht

Für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen, die kürzer als das „normale“ und sichtbare Licht sind und jenseits des Violetten liegt. Ultraviolette Strahlung ruft in vielen Stoffen chemische Reaktionen hervor. Sie ist auch bei der Bildung von Ozon in der Atmosphäre beteiligt. Bei Lebewesen kann dies bei längerem Einfluss zu schädlichen Veränderungen und Mutationen führen. Aufgrund ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften wird die UV-Strahlung nochmals unterteilt in UV-A-Strahlung (Wellenlänge 400 - 315 nm), UV-B-Strahlung (315 - 280 nm) und UV-C-Strahlung (280 - 100 nm). UV-A-Strahlung schließt sich direkt an das sichtbare Licht an. UV-C-Strahlung grenzt unmittelbar an den Bereich der ionisierenden Strahlung an. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist die Strahlung, und umso schädigender wirkt sie. Der italienische Pomologe Alberto Piròvano (1884-1973) experimentierte übrigens schon ab dem Jahre 1912 damit, Rebzuchtmaterial mit UV-Licht zu bestrahlen, um bewusst Veränderungen im Zellmaterial herbeizuführen.

UV-Licht - Tabelle

Verschiedene Pflanzen wie auch der Rebstock bilden als Abwehrmechanismus gegen UV-Licht Phytoalexine wie Resveratrol, welches in höherer Menge vor allem in dunklen Weintrauben enthalten ist. Weinberge in großer Höhe sind mehr UV-Licht ausgesetzt. Dies kann die Farbe in Rotweinen positiv verstärken. Durch Einfluss von UV-Strahlen kann bei nicht unter Dunkelheit gelagerten Flaschen der Weinfehler Käseln (Lichtgeschmack) verursacht werden. Deshalb werden hauptsächlich Flaschen mit dunkler Flaschenfarbe (braun, grün, schwarz) verwendet. Inzwischen wird UV-C-Strahlung im Kampf gegen Viren und andere Mikroorganismen wie Pilze (zum Beispiel Mehltau) eingesetzt. Siehe dazu unter Roboter im Weinbau.

Graphik: von Horst Frank / Phrood / Anony - Horst Frank,
Jailbird and Phrood, CC BY-SA 3.0, Link

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Thomas Götz

Seriöse Quellen im Internet sind rar - und das Weinlexikon von wein.plus ist eine solche. Bei der Recherche für meine Artikel schlage ich regelmäßig im wein.plus-Lexikon nach. Dort erhalte ich zuverlässige und detaillierte Informationen.

Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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