Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Balsamea, Balsamea Nera, Balsamina, Balsamina Nera, Bonarda, Bonarda a Grandi Grappoli, Bonarda di Cavaglià, Bonarda di Gattinara, Bonarda Novarese, Foglia Lucente, Martellana, Oriana, Orianella, Oriola, Raione, Rairone und Rara. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Bonarda Piemontese oder Croatina (Bonarda di Gattinara) verwechselt werden. Laut dem Ampelographen Victor Pulliat (1827-1896) bezieht sich ihr Name nicht auf ein seltenes Vorkommen, sondern auf die ausgesprochen attraktive Erscheinung. Nach einer anderen Version leitet er sich von der geringen Anzahl von Beeren pro Traube ab. Die spät reifende Rebe ist anfällig für Verrieseln und Echten Mehltau. Sie erbringt hellfarbige Rotweine mit eher geringem Säure- und Alkoholgehalt. Die Sorte ist in der Lombardei und im Piemont verbreitet und ist dort (oft unter dem Namen Bonarda Novarese) unter anderem in den DOC/DOCG-Weinen Boca, Bonarda dell’Oltrepò Pavese, Bramaterra, Canavese, Fara, Collina Torinese, Ghemme, Lessona, Oltrepò Pavese und Sizzano zugelassen. Im Jahre 2016 wurden in Italien insgesamt 197 Hektar Rebfläche mit extrem sinkender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg