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Vavilov Nikolai Ivanovich

Der russische Botaniker und Genetiker Nikolai Ivanovich Vavilov (1887-1943) diente früh als Professor am landwirtschaftlichen Institut Leningrads. Im Jahre 1927 präsentierte er auf Grund bei weltweiten Reisen gewonnenen Eindrücken seine so genannte „Genzentren-Theorie“. Diese geht davon aus, dass es auf der Erde Zentren mit erheblicher Mannigfaltigkeit an Kulturpflanzen gibt. Er wies darauf hin, dass diese Genzentren mit den Entstehungsgebieten des Ackerbaus und der ersten Hochkulturen weitgehend übereinstimmen. Heute noch gelten als die acht „klassischen“ Genzentren Mittelamerika, Teile von Peru und Chile, der Mittelmeerraum und Teile des Nahen Ostens, Indien, sowie das ehemalige Indochina und das südliche China.

Vavilov Nikolai Ivanovich - Porträt, Büste, Briefmarke

Diese Theorie steht auch im Zusammenhang mit der Entstehung kultivierter Rebsorten, deren Genzentrum unter anderem in Transkaukasien liegen soll. Diese Genzentren-Theorie wurde aber dann von anderen Wissenschaftlern auch kritisch erweitert. Bei seinen zahlreichen Forschungsreisen widmete sich Vavilov unter anderem auch der Abstammungs-Erforschung der Wildreben. Er grenzte von der europäischen Reben-Spezies Vitis vinifera die nach ihm benannte Subspezies Vitis vinifera ssp. caucasica Vavilov (kaukasische Wildrebe, auch Donau-Wildrebe) ab. Sie gilt als regionale Ausprägung der Subspezies Vitis vinifera ssp. sylvestris Gmelin. Der Namensteil „Vavilov“ wird aber zumeist weggelassen. Siehe dazu auch unter Asiaten-Reben, Europäer-Reben und Reben-Systematik, sowie eine Aufstellung von relevanten Stichwörtern unter Weinrebe.

Bild links: Von World Telegram staff photographer, Gemeinfrei, Link 
Bild mitte: Von sculpture K. S. Suminov, Sealle, CC BY-SA 3.0, Link 
Briefmarke: Von ЦФА - nestor.minsk, Gemeinfrei, Link

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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