Die weiße Rebsorte stammt aus Griechenland. Synonyme sind Lagarthi, Lagathi, Lagothra, Laghorti, Lagorhi, Lagorthi, Lagourthia, Lagoyrthia, Laorthi (Griechenland); Albese Bianco, Albina Verde, Alvino Verde, Biancolina, Carosella, Pampanuta, Pampanuto, Rizzulo, San Genaro, Tivolese, Uva Marana, Verdera, Verdicella, Verdicchio Femmina, Verdicchio Peloso, Verdicchio Verde, Verdigno, Verdisco, Verdisco Bianco, Verdone, Vino Verde (Italien). Sie darf trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Alvarinho, Pampanuto, Verdea oder Verdicchio Bianco verwechselt werden. Die Sorte ist identisch mit der griechischen Lagorthi und von dort nach Apulien gelangt. Die Sorte Plavina ist aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung Tribidrag (Crljenak Kaštelanski) x Verdeca entstanden.
Die spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, sowie Falschen und Echten Mehltau. Sie erbringt grünliche Weißweine mit neutralem Aroma und Geschmack. Die Sorte wird vorwiegend in der italienischen Region Apulien angebaut. Dort dient sie vor allem als Basis für Wermut und ist in den apulischen DOC-Weinen Colline Joniche Tarantine, Gravina, Locorotondo, Martina Franca, Ostuni, San Severo und Terra d’Otranto zugelassen. Weitere Bestände gibt es in den Regionen Basilikata und Kampanien. Die italienische Anbaufläche beträgt 912 Hektar. Einen winzigen Bestand mit 0,3 Hektar gibt es auch auf Peloponnes (Griechenland). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 913 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena