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Vergil

Der römische Dichter und Epiker Publius Vergilius Maro, auch Virgil oder Virgilius (70-19 v. Chr.) gilt als wichtigster Autor der klassischen römischen Antike und ist ein Klassiker der lateinischen Schullektüre. Seine berühmesten Werke Bucolica (Eclogae), Georgica und die unvollendete Aeneis revolutionierten die lateinische Dichtung. Vergil wandte sich nach einer umfassenden Ausbildung in allen damaligen Wissensgebieten der Dichtkunst zu und lebte zumeist zurückgezogen in Neapel oder auf Sizilien. Er war so wie Horaz (65-8 v. Chr.) ein Günstling von Kaiser Augustus (63 v. bis 14 n. Chr.). Im mehrbändigen landwirtschaftlichen Lehrgedicht „Georgica“ wird die mühevolle, ländliche Arbeit und der Ackerbau mit eindrucksvoller, brillanter Sprachkunst beschrieben. Immer wieder lobpreist Vergil den Segen, die Idylle und die Harmonie in der Natur. Er schafft die Verbindung hoher Dichtkunst mit Vermittlung von Fachwissen. Neben Cicero und Horaz ist er einer der bedeutendsten Vertreter der „goldenen“ Latinität, der Bezeichnung für die Literaturepoche des Zeitraums von ca. 60 v. Chr. bis 40 n. Chr., in der die römische Dichtung und Prosa sowohl inhaltlich und sprachlich als auch formal höchste Vollendung erreichte.

Vergil - Vergilius Romanus; eine illuminierte Handschrift des 5. Jahrhunderts mit Texten Vergils,

Im zweiten der vier Bücher wird vorwiegend der Weinbau behandelt. Darin berichtet er über das Pfropfen und den geeigneten Standort von Weinreben, das Anlegen von Weinbergen, die Pflege der Pflanzen, das Bearbeiten der Böden, die Eigenschaften von ausgewählten Rebsorten, sowie das Keltern und die Weinbereitung. Er beschreibt rund 15 antike Rebsorten und erwähnt die damals berühmten Weine Caecubum, Falernum und Raeticum. Sichtlich hatte er eine Vorliebe für Süßweine, denn er empfiehlt „die Trauben bis in den November am Weinstock zu belassen, bis sie steif vom Frost seien“. Weiters bemerkte er: „Sei der erste den Boden zu graben, doch der letzte, die Trauben zu ernten“. Der römische Autor Columella (1. Jhdt.) erwähnt sein Werk lobend. Teile davon sind auch im berühmten landwirtschaftlichen Sammelwerk Geoponika aus dem 10. Jahrhundert enthalten. Im Bild wird eine Seite der „Vergilius Romanus“ gezeigt. Das ist die Bezeichnung für eine illuminierte Handschrift des 5. Jahrhunderts mit Texten Vergils, die als Codex Vaticanus latinus 3867 in der Biblioteca Apostolica Vaticana aufbewahrt wird.

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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