Der italienische Begriff ist vom lateinischen Wort „vernaculus“ abgeleitet (so wie das deutsche „Vernatsch“; siehe unter Schiava) und bedeutet „eingeboren“ bzw. „von hier stammend“ oder autochthon. Nach einer zweiten Theorie ist der Name von „verrum“ (Eber = Wildschwein) abgeleitet, weil diese Tiere im Mittelalter häufig in die Weingärten eindrangen und sich an den Trauben gütlich taten. Und nach einer dritten Theorie wird die Gemeinde Vernazza im Bereich Cinque Terre in Ligurien genannt, wofür es aber keinen Belege gibt. Jedenfalls handelt es sich (so wie bei Lambrusco, Malvasia, Muskateller und Trebbiano) um keine einzelne Rebsorte und auch um keine Rebsorten-Familie, sondern der neutrale Begriff wird als Bezeichnung oder Namensteil für viele weiße und rote Rebsorten verwendet, die nicht verwandt sind und sich genetisch klar unterscheiden.
Die zahlreichen Vernaccia-Synonyme sind in den Qellen (zum Beispiel Wine Grapes und VIVC-Katalog) zum Teil unterschiedlich angegeben bzw. zugeordnet. Die wichtigsten sind:
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen