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vertikale Verkostung

Eine besondere Form der Weinverkostung und der Weinbewertung, bei der in der Regel Weine verschiedener Jahrgänge eines einzigen Produzenten bzw. eines Weingutes (deshalb auch als Châteauvertikale bezeichnet) miteinander verglichen werden, um den Jahrgangseinfluss auf die Weinqualität festzustellen. Das Weingut kann auch als Repräsentant für ein ganzes Anbaugebiet fungieren. Idealerweise handelt es sich dabei um Weine gleicher „Bauart“ (bezüglich der Rebsortenmischung und des Ausbaustils) und aus dem gleichen Weinberg. Das „vertikal“ bezieht sich auf die Zeitachse (Jahrgänge) „von oben nach unten“. Es geht also nicht darum, die Qualitätsunterschiede zwischen Produzenten, sondern zwischen Jahrgängen festzustellen. Ob dies in Form einer Blindverkostung (dann als Blindvertikale bezeichnet) erfolgt, ist von der Zielsetzung abhängig.

Die Verkostungsreihenfolge der verschiedenen Jahrgänge muss nicht unbedingt chronologisch sein. Zu beachten ist, dass die ältesten Jahrgänge vielleicht bereits ihren Höhepunkt erreicht oder unter Umständen sogar überschritten haben, die jüngsten sich aber vielleicht erst noch entwickeln müssen. Durch den Jahrgangsvergleich lässt sich auch ein Trend über die Entwicklung bzw. die Trinkreife eines Weines ableiten. Um das genauer beurteilen zu können, müsste man aber denselben Wein bzw. Jahrgang in seiner weiteren Entwicklung beobachten bzw. wiederverkosten. Im Gegensatz zur vertikalen Verkostung werden bei einer horizontalen Verkostung Weine desselben Jahrganges, jedoch verschiedener Produzenten und/oder Anbaugebiete verglichen. Horizontal und vertikal können auch miteinander kombiniert werden; zum Beispiel zuerst sechs Weine des gleichen Jahrganges verschiedener Produzenten und dann sechs verschiedene Jahrgänge von einem dieser sechs Produzenten. 

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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