Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Der Name leitet sich von den Wespen (ital. vespa) ab, die von den zuckerreichen Beeren angelockt werden. Synonyme sind Balsamina, Canneta, Croattina, Guzetta, Guzzetta, Inzaga, Inzagre, Massana, Nespolina, Nespolino, Nespoulìn, Novarina, Solenga, Ughetta, Ughetta di Canetto, Ughetta di Fassolo, Ughetta di Solenga, Uva Cinerina, Uvetta di Canneto, Uvetta di Fassolo, Uva Rara, Vespolino und Vispavola. Gemäß 2021 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Nebbiolo x Coccalona Nera. Sie wurde im Jahre 1787 in einer Ampelographie des Grafen Giuseppe Nuvolone-Pergamo (Präsident der Società Agraria di Torino) im Piemont (Gattinara) erwähnt. Sie wurde nach der Reblauskatastrophe ab Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend durch die ertragsstärkere Barbera ersetzt.
Die früh bis mittel reifende Rebe ist anfällig für Kleinbeerigkeit und Falscher Mehltau, sowie empfindlich gegen Trockenheit bzw. Dürre. Sie erbringt würzig-fruchtige Rotweine mit moderaten Tanninen. Die Sorte ist in den DOC/DOCG-Rotweinen Boca, Bonarda dell’Oltrepò Pavese, Bramaterra, Colline Novaresi, Coste della Sesia, Fara, Gattinara, Ghemme, Lessona und Sizzano zugelassen. IUm Jahrew 2016 wurden 88 Hektar Rebfläche mit sinkender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“