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Viala Pierre

Der französische Wissenschaftler Professor Dr. Pierre Viala (1859-1936) war Spross einer Weinbauernfamilie und studierte an der Hochschule für Landwirtschaft in Montpellier (Languedoc-Roussillon) unter dem damaligen Leiter Gustave Louis Emile Foëx (1844-1906). Gemeinsam mit Louis Ravaz identifizierte er 1883 die Rebstockkrankheit Schwarzfäule (Black rot) und beschäftigte sich vor allem mit Pilzkrankheiten wie zum Beispiel dem Echten Mehltau. Schließlich wurde er in Montpellier Professor für Weinbaukunde und verfasste gemeinsam mit Foëx das Werk „Ampélographie américaine“.

Das französische Landwirtschaftsministerium bestellte ihn zum Leiter einer im Jahre 1887 nach Amerika entsandten Delegation, die geeignete Unterlagsreben für die Veredelung im Kampf gegen die Reblaus ausfindig machen sollte. Dabei traf er auch den amerikanischen Botaniker Thomas Volney Munson (1843-1913), von dem er wertvolle Informationen erhielt. Gemeinsam mit Georg Engelmann, Alexis Millardet, Jules Émile Planchon und Charles Valentine Riley gilt er als Retter des europäischen Weinbaus vor der Reblaus.

Durch seine Bemühungen entstand die auf Basis der amerikanischen Spezies Vitis berlandieri (Vitis cinerea var. helleri) erzeugte kalkverträgliche Unterlage „41 B“, die eine Neubepflanzung der Gebiete Champagne und Cognac ermöglichte. Im Jahre 1890 wurde Viala Professor für Weinbau am Institut „National Agronomique“ in Paris und verfasste 1891 die Dissertation zum Doktor der Naturwissenschaften. Gemeinsam mit Ravaz gründete er die Zeitschrift „Revue de Viticulture“, die von 1894 bis 1949 regelmäßig erschienen ist.

Im Zeitraum 1901 bis 1910 wurde in Zusammenarbeit mit dem Weinbaufachmann Vermorel (1848-1927) nach zehnjährigen Studien und peniblen Forschungen mit einem siebzigköpfigen Team das Werk „Ampélographie - Traité général de viticulture“ in sieben Bänden veröffentlicht. Es war zu dieser Zeit das ampelographische Standardwerk und enthielt 24.000 Rebsorten mit ihren Synonymen, 570 zum Großteil farbige lithographische Tafeln und zahlreiche Abbildungen (vier davon werden unten gezeigt). Viala wurde schließlich im Jahre 1897 zum Generalinspekteur Weinbau ernannt, war ab dem Jahre 1919 Mitglied der „Académie française“ und veröffentlichte viele richtungsweisende Arbeiten über die Ampelographie und Rebenkrankheiten.


Grand Noir de la Calmette: Par Viala et Vermorel - Agefotostock, Domaine public, Link
Tressalier (Sacy): Par Viala et Vermorel - Ampélographie, Domaine public, Link
Alphonse Lavallée: Par Viala et Vermorel - Ampélographie, Domaine public, Link 
Dattier de Beyrouth (Afus Ali): Par Viala et Vermorel - Ampélographie, Domaine public, Link

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