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Vintners Quality Alliance

Appellations-System (Abkürzung VQA) in Kanada; siehe dort.

Der Staat Kanada in Nordamerika mit der Bundeshauptstadt Ottawa umfasst 9,984.670 km² und ist damit das zweitgrößte Land der Welt. Er liegt zwischen dem Atlantik im Osten und dem Pazifik im Westen und reicht nordwärts bis zum Arktischen Ozean. Kanada grenzt im Süden und im Nordwesten an die USA, im Osten an das französische Überseegebiet Saint-Pierre und Miquelon und mit der 2022 geschaffenen Grenze über die Hans-Insel an Grönland. Formal ist Kanada eine konstitutionelle Monarchie innerhalb des Commonwealth of Nations (großteils ehemalige Gebiete des Britischen Empire) mit dem britischen Monarchen als Staatsoberhaupt, der durch das Kabinett (Komitee des kanadischen Kronrates) vertreten wird.

Kanada - Landkarte, Flagge und Wappen

Historie

Der deutsche Offizier Johann (John) Schiller legte im Jahre 1811 in der Nähe von Toronto am Credit River Rebflächen mit acht Hektar an, was als Geburtsstunde des kanadischen Weinbaus gilt. Er experimentierte mit dort vorgefunden Wildreben der amerikanischen Spezies Vitis labrusca. Im Jahre 1866 wurden im Südzipfel des Landes auf der Insel Pelee im Lake Erie von Weinbauern aus Kentucky Rebflächen mit der Sorte Isabella bestockt. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits rund 50 Weinbaubetriebe, die meisten davon in der Provinz Ontario. Ab den 1930er-Jahren wurden viele französische und amerikanische Hybriden angepflanzt, wobei vor allem Wert auf eine Frostbeständigkeit der Reben gelegt wurde.

Einer der Hauptakteure war der Weinbaupionier Adhémar de Chaunac (*1896), der die EisweinenProduktion begründete. Das Klima ist mit sehr kalten Wintern mit durchschnittlich minus 5 °C und heißen Sommern extrem, aber auf der südlich gelegenen Niagara-Halbinsel durch den mildernden Einfluss der riesigen Seen Ontario und Erie optimal für den Weinbau.

Kanada - Rebflächen am Lake Okanagan und Eisweinfelder bei Niagara Falls

Weinbau in der Neuzeit

Die im Jahre 1916 eingeführte und bis 1927 gültige Prohibition bzw. Verbot von öffentlichem Alkoholkonsum bewirkte in Kanada (im Gegensatz zu den USA) einen großen Aufschwung im Weinbau. Denn Wein war, durch geschicktes Lobbying von Weinerzeugern, vom Alkoholverbot ausgenommen. Zu dieser Zeit wurde das bis heute gültige „Liquor Board System“ geschaffen, bei dem der Verkauf von alkoholischen Getränken durch staatliche Läden erfolgt (nun ist das auch durch private Geschäfte erlaubt). Bis in die 1970er-Jahre wurden vor allem süße, alkoholstarke Dessertweine aus einheimischen Labrusca-Varietäten erzeugt, die damals noch als Sherry oder Port bezeichnet wurden, was inzwischen verboten ist.

Erst 1975 wurde die erste Lizenz seit der Prohibition für einen privat geführten Weinbaubetrieb vergeben, dies war das Weingut Inniskillin (Ontario) auf der Niagara-Halbinsel in Nähe der Fälle. Einer der Gründer war der österreichstämmige Pionier Karl Kaiser (1941-2017), der die Produktion von Icewine (Eiswein) initiierte, was durch die...

Stimmen unserer Mitglieder

Hans-Georg Schwarz

Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.

Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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