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VO

Abkürzung für „Very Old“ (sehr alt); siehe unter Cognac.

Der wohl berühmteste Weinbrand der Welt ist nach der gleichnamigen Stadt im Département Charente unmittelbar nördlich Bordeaux im Südwesten Frankreichs nahe der Atlantikküste benannt. Als der römische Feldherr Julius Cäsar (100-44 v. Chr.) Gallien eroberte, brachten seine Legionäre angeblich die Trebbiano-Rebe aus ihrer Heimat mit, die spätere Hauptrebsorte für den Cognac. Nach einer Legende geht der Name der Region Cognac auf den römischen General Comnus zurück. Im 12. Jahrhundert kam das Spriten auf, das Haltbarmachen eines Weines durch Zusatz von Weingeist. Außerdem ergab sich, dass sich für das Brennen besonders der Wein aus dem Cognac-Gebiet eignete. Um 1530 wurde von Holländern die Kunst der Destillation in diesem Gebiet eingeführt, sie nannten die Weindestillate „Brandewijn“, woraus sich der englische Begriff Brandy ableitete. Damals war es üblich, Destillate durch einmaliges Brennen herzustellen, wie es noch heute beim Armagnac der Fall ist.

Cognac - Rebflächen im Département Charente mit Ugni Blanc (Trebbiano Toscano)

Erfindung des Cognacs

Die Erfindung des Cognac durch zweimaliges Brennen wird nach einer Legende dem Chevalier de la Croix Maron, Seigneur de Segonzac (Vorfahren der cognacproduzierenden Familie Castelbajac) Ende des 16. Jahrhunderts zugeschrieben. Der tiefgläubige Ritter soll geträumt haben, dass der Teufel seine Seele stehlen wollte, indem er ihn in einem Kessel die Seele herausbrennen wollte. Durch seinen unerschütterlichen Glauben überstand er jedoch unbeschadet die Tortur. Und auch ein zweiter Brennversuch des Teufels war erfolglos, so dass der Ritter die Idee hatte, die Seele des Branntweins mit einer zweiten Destillation zu gewinnen. Das neue Getränk setzte sich schnell durch, der Holländer Augustin Godet erhielt als Erster die staatliche Erlaubnis, den Cognac auszuführen. Ein gewisser Jean Martell ließ sich 1715 in Cognac nieder und erzeugte Weinbrand, es folgten Richard Hennessy und andere, die noch heute zu den renommiertesten Marken zählen.

Herkunftsgebiet und Rebsorten

Um das Jahr 1870 kam die Reblaus in dieses Gebiet und vernichtete auch viele Weingärten in der Charente. Die heutige Rebfläche mit rund 75.000 Hektar beträgt nur mehr ein Drittel von damals. Die Basis für 90% der Cognac-Produktion sind hauptsächlich Saint-Émilion/Ugni Blanc (Trebbiano Toscano), sowie Colombard und zum geringeren Teil auch Folle Blanche. Im Jahre 2005 wurde zusätzlich die Neuzüchtung Folignan mit maximal 10% der Rebfläche pro Betrieb zugelassen. Bereits im Jahre 1860 bekamen der französische Geologe Henri Coquand (1813-1881) und ein berufsmäßiger Branntweinprüfer den Auftrag, die Region qualitätsmäßig einzuteilen. Aber erst...

Stimmen unserer Mitglieder

Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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