Die weiße Rebsorte (Zucht-Nr Colmar 2011 G) ist eine komplexe interspezifische Neuzüchtung zwischen Villaris x VRH 3159-2-12 (eine intergenerische Kreuzung zwischen Vitis vinifera x Muscadinia). Es sind Gene von Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis vinifera, sowie auch Muscadinia enthalten. Die Hybride wurde in Zusammenarbeit der INRA (Montpellier, Frankreich) und dem Julius Kühn-Institut (Siebeldingen, Pfalz, Deutschland) im Rahmen eines im Jahre 2000 gestarteten Projektes für die Entwicklung von PIWI-Sorten kreiert. Mit denselben Eltern ist im Rahmen des Projektes übrigens auch die Neuzüchtung Floreal entstanden. Die Rebe zeichnet eine totale Resistenz gegenüber Echter Mehltau sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Falscher Mehltau aus. Ende 2002 wurde sie als erste PIWI-Sorte von der INAO zugelassen und laut AOC-Bestimmung ein beschränkter Anbau von 5 Hektar in der Champagne erlaubt. Inzwischen sind vom Comité Champagne organisierte Blindverkostungen erfolgt, um die Tauglichkeit der Sorte als Verschnittpartner für Champagner festzustellen.
Bild: © observatoire-cepages-resistants
wein.plus ist ein handlicher, effizienter Wegweiser, um einen raschen Überblick in der bunten Welt der Weine, Winzer und Rebsorten zu erlangen. Im Weinlexikon, dem weltweit umfangreichsten dieser Art, findet man rund 26.000 Stichwörter zum Thema Rebsorten, Weingüter, Weinanbaugebiete sowie vieles mehr.
Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)