Siehe unter Blatt.
Blätter sind die Energiekraftwerke der grünen Pflanzen und neben den Wurzeln die wichtigsten Ernährungsorgane. Beim Rebstock bilden sie sich so wie die Augen (Sommer- und Winteraugen), Ranken und Blütenstände (Gescheine bzw. spätere Trauben) als seitlicher Auswuchs an den Nodien (Knoten) junger wachsender Triebe. Während die Triebspitze in die Länge wächst, zweigen sich laufend neue Blätter ab, die sich sortenspezifisch entwickeln. Mit Hilfe der Blattpigmente wie Chlorophylle, Carotinoide und Flavonoide wird die Lichtenergie der Sonne von den Blättern absorbiert und während der Photosynthese unter Verwendung von Kohlendioxid und Wasser in energiereiche Glucose (Traubenzucker) und Sauerstoff umgewandelt. Das dafür notwendige Kohlendioxid wird aus der Luft durch die Stomata (Spaltöffnungen) meist an den Blattunterseiten aufgenommen. Durch diese kleinen Spaltöffnungen entweicht der tagsüber produzierte Sauerstoff nach außen.
Auf Grund des Wasserdampf-Sättigungsdefizits der Luft verliert jede Pflanzenzelle ständig Wasser, das nach außen hin in die Luft abdampft. Dieser komplexe Vorgang wird als Transpiration bezeichnet (die Verdunstung von Wasser auf unbewachsenen bzw. freien Land- oder Wasserflächen hingegen nennt man Evaporation). Der ständige Verlust wird durch Nachlieferung von Wasser durch die Wurzeln aus dem Erdreich ausgeglichen, so dass ein ständiger Wasserstrom durch die Pflanze...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden