Wein und Produkte aus Trauben wurde schon in der Antike in verschiedener Form innerlich und äußerlich als gesundheitlich förderndes Mittel und gegen Krankheiten eingesetzt. Wohlhabende Frauen benutzten Traubenkernöl, um ihre Haut weich und geschmeidig zu halten. Der griechische Arzt Hippokrates (460-377 v. Chr.) empfahl Wein als Mittel gegen viele Beschwerden und wies auf die positiven Aspekte des Weingenusses hin. Ihm folgten viele andere wie die Mystikern Hildegard von Bingen (1098-1179), die mit vielen Rezepten die reinigende Wirkung des Weins auf Blut, Säfte und Gefäße des Menschen rühmte.
Der Chemiker Dr. Friedrich Hoffmann (1660-1742) aus Halle (Sachsen-Anhalt in Deutschland) zählte zu den berühmtesten Medizinern seiner Zeit. Er erfand nicht nur die nach ihm benannten „Hoffmanns Tropfen“ (3 Teile Alkohol, 1 Teil Äther), sondern entwickelte auch eine spezielle Weinkur. Dazu schrieb er: „Was haben wir aber unter allen Arzneyen für ein besseres und der Natur angemesseneres Hülfs-Mittel, die Bewegung...
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena