Einzellage in der Gemeinde Ihringen (Bereich Kaiserstuhl) im deutschen Anbaugebiet Baden. Der Winklerberg bildet den südlichen Ausläufer des Kaiserstuhls. Große Verdienste bei der Urbarmachung erwarb sich dabei der Ihringer Arzt Ernst Georg Lydtin. Dieser erwarb im Jahre 1813 einen Teil eines ehemaligen Dolorit-Steinbruches und legte Rebflächen an. Im Laufe der Zeit wurde ständig weiter gerodet und das Gelände zum Teil mit bis zu acht Meter hohen Stützmauern befestigt. Der vollständig gegen die kalten Nordwinde geschützte Winklerberg gilt als wärmste deutsche Lage mit fast subtropischem Klima. Dies wurde durch Professor Dr. Karl Müller (1881-1955), den Leiter des Weinbauinstituts Freiburg 1928 bis 1932 vor Ort festgestellt.
Die nach Westen bis Nordosten, sowie in den Steilterrassen überwiegend nach Südwesten ausgerichteten Weinberge in 200 bis 280 Meter Seehöhe mit 0 bis 60% Hangneigung umfassen 91 Hektar Rebfläche. Die Lage wurde im Zuge der Flurbereinigung beträchtlich erweitert und ist auf Grund der Größe recht unterschiedlich. Im historischen Winklerberg herrschen Vulkanverwitterungsböden mit Silikateinschlüssen, auf dem Hochplateau Lössböden vor. Es werden die Sorten Riesling, Silvaner, Weißburgunder (Pinot Blanc), Grauburgunder (Pinot Gris) , Scheurebe, Muskateller, Chardonnay, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Spätburgunder (Pinot Noir) angebaut. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Freiherr von Gleichenstein, Dr. Heger, Gebrüder Müller, Karle Gerhard, Pix Reinhold und Stigler Andreas.
Bild: VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter)
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg