Der Bundesstaat mit der Hauptstadt Madison liegt im Nordosten der USA und umfasst 169.639 km². Er wurde 1848 als 30. Bundesstaat Unionsmitglied. Fast die Hälfte der Einwohner stammt von deutschen Einwanderern ab. Es gibt große Waldgebiete (46% der Gesamtfläche) und rund 15.000 Seen. Das Holz der Eichenbäume wird für die Produktion von Barriquefässern aus amerikanischer Eiche verwendet. Wisconsin grenzt im Norden an den Lake Superior (einer der fünf Great Lakes) und Michigan, im Osten an den Lake Michigan (ebenfalls Great Lake), im Süden an Illinois und im Westen an Iowa und Minnesota.
Im Jahre 1841 gründete der aus Österreich-Ungarn eingewanderte Ungar Agoston Haraszthy (1812-1869) die heutige Stadt Sauk City. Er beschäftigte sich mit dem Anbau von Hopfen und Weinreben, ehe er später nach Kalifornien ging und dort entscheidende weinbauliche Impulse setzte. Der bekannte amerikanische Rebenzücher Elmer Swenson (1913-2004) kreierte auf seinem Betrieb bei Osceola zahlreiche Neuzüchtungen mit dem Ziel frühreifender und frostharter Sorten.
Aufgrund des sehr kühlen Klimas gibt es einen großen Anteil von Hybriden sowie autochthone Abkömmlinge amerikanischer Wildreben. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Chambourcin, Chancellor, Baco Noir, Concord, Frontenac, Léon Millot, Maréchal Foch und St. Croix. Die wichtigsten Weißweinsorten Chardonnay, La Crosse, Seyval Blanc und und St. Pepin. Als einzige AVA ist Lake Wisconsin klassifiziert. Das Weinbauzentrum ist das Land um Green Bay, insbesondere das Door County. Bekannte Produktions-Betriebe sind Cedar Creek Winery, Orchard Country Winery, Orchard Country Winery und Woodland Trail Winery.
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien