Die zumeist farblose Spirituose (russ. Wässerchen, poln. Wódka oder Woda) mit 40% vol Alkoholgehalt wird aus kohlenhydrathaltigen Ausgangsstoffen destilliert. Verwendet werden Getreide (beste Qualitäten sind aus Roggen), Kartoffeln oder Melasse, sowie in Australien, Italien, Frankreich und den USA auch Weintrauben. Charakteristisch ist der nahezu neutrale, leicht süßliche Geschmack durch das Fehlen von Fuselölen und jeglicher künstlicher Aromastoffe, wie sie in vielen anderen Spirituosen üblich sind. Zuerst wird die Maische vergoren, der resultierende Alkohol mehrmals gebrannt und danach filtriert, um alle Aromastoffe zu entfernen. Eine Reifung so wie bei Weinbrand oder Whisky ist nicht erforderlich. Der erste Wodka wurde laut schriftlicher Erwähnung bereits 1405 im ehemaligen Königreich Polen gebrannt. Die größten Wodka-Produzenten sind heute Russland und die Ukraine. In Russland wird traditionell mit dem Trinkspruch „no Zdorowje“ (auf deutsch „auf die Gesundheit“) bei vielen (bis allen) Gelegenheiten Wodka aus dem traditionellen Wodkaglas „Stopka“ getrunken.
Wodka ist sozusagen das russische Nationalgetränk, war aber immer wieder von prohibitiven Maßnahmen betroffen. Zar Nikolaus II. (1868-1918) verbot bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 den Ausschank und Verkauf, was aber zu einem Einbruch der Staatseinnahmen um ein Drittel führte. Die Bolschewiki verboten ab der Machtübernahme die Produktion und den Verkauf aller Arten von Alkohol vollständig, mussten dieses Verbot jedoch 1925 wieder auf finanzpolitischen Gründen aufgeben. Unter Stalin (1878-1953) wurden aus dem Gewinn des staatlichen Wodka-Monopols ein beträchtlicher Teil des Staatshaushalts finanziert. Im Zweiten Weltkrieg wurden Wodkarationen für die Soldaten der Roten Armee eingeführt. In den 1980er-Jahren gab es unter Michael Gorbatschow starke Beschränkungen zwecks Bekämpfung des Alkoholismus, was aber wie auch bei anderen Alkoholverboten wie in den USA eher das Gegenteil bewirkte. Wodka ist ein beliebter Bestandteil von Cocktails wie zum Beispiel Bloody Mary, Wodka Lemon und Wodka-Martini (Wodka statt Gin) sowie für Alcopops (alkoholhaltige, süße Limonaden).
Quelle: WIKIPEDIA
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