Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Roter Traminer (Gewürztraminer) x Müller-Thurgau, was durch 2012 durchgeführte DNA-Analysen bestätigt wurde. Dies war 1932 eine der letzten Kreuzungen von Georg Scheu (1879-1949) in der Rebenzüchtungs-Anstalt Alzey (Rheinland-Pfalz). Aus dem gleichen Elternpaar sind die Sorten Perle und Septimer entstanden. Der Sortenschutz wurde 1978 erteilt. Die früh bis mittel reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau, jedoch empfindlich gegen winterlichen Frost. Sie erbringt gelb- bis goldgrüne, würzige Weißweine mit signifikant parfümierten Noten. Auf Grund ihrer speziellen, aromatischen Eigenschaften wird sie als sogenannte Bukettsorte bezeichnet. In Deutschland beträgt die Anbaufläche 51 Hektar mit stark fallender Tendenz (D-STATIS). Kleine Bestände gibt es auch in England, Neuseeland (0,5 ha) und Schweiz (0,3 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 52 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.
Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden