Diese bedrohliche Rebstockkrankheit (auch Umfall-Krankheit) wird durch verschiedene entweder einzeln oder auch in Kombination auftretende Pilze verursacht. Die häufigsten sind Armillaria mellea (Hallimasch oder Heckenschwamm), Roesleria hypogaea und Rosellinia necatrix. Die Rebstöcke zeigen unter der Rinde an den unteren Teilen und der Wurzel eine weißliche Decke (Myzelplaques = Fläche von Pilzfäden). Besonders in Weingärten mit früherem Baumbestand kommen diese vor. Die Rebstöcke gehen allmählich ein oder sterben auch ganz plötzlich ab (siehe auch unter Apoplexie). Ein Faulen der Wurzeln kann auch durch zu feuchten Boden (Nässestress) und tierische Schädlinge wie zum Beispiel die Reblaus und Larven der Wurzelfliegen verursacht bzw. begünstigt werden, da an den Fraßstellen die Pilze und auch andere schädliche Stoffe wie Bakterien leicht eindringen können. Die Pilze werden durch Räuchern bekämpft. Bei Staunässe kann zusätzlich der Wurzelschimmel (Dematophora necatrix) auftreten. Eine spezifische Form ist die Cylindrocarpon-Wurzelfäule (Cylindrocarpon-Krebs). Siehe auch eine Aufstellung aller Krankheiten und Schädlinge unter Rebstock-Feinde.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden