Der griechische Geschichtsschreiber, Politiker und Feldherr Xenophon (430-354 v. Chr.) in den Bereichen Geschichte, Ökonomie und Geschichte. Er war ein Schüler des Sokrates (470-399 v. Chr). Xenophon kämpfte als Offizier in einer Armee griechischer Söldner unter dem aufständischen Kyros I. (657-600 v. Chr.) gegen dessen Bruder Artaxerxes II. (453-359 v. Chr.) und führte 10.000 Griechen von Babylon in die Heimat zurück. Dies beschrieb er in seiner Schrift „Anabasis“ (Zug ins Landesinnere). Er gilt als herausragender, vielseitiger Fachautor. Auf seiner langen Reise durch den Nahen Osten lernt er auch die damals typischen alkoholischen Getränke aus dem heutigen Armenien kennen. Große Teile seines Lebens verbrachte er als Gutsherr auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, wovon seine vorzüglichen Kenntnisse von Landwirtschaft, Weinbau und Viehzucht stammen.
Xenophon verfasste Ratgeber über Kavallerie, Jagd, Hundeführung und Reitkunst. In der Schrift „Oikonomikos“ (Hauswirtschaft) vermittelt er die Regeln guter Haushaltsführung und Grundlagen der Landwirtschaft, insbesondere über die Führung eines Landgutes. Unter anderem wird ein Dialog zwischen einem Bauern und seinem Lehrer Sokrates mit philosophischen Weisheiten über Wein sowie das Pflanzen von Rebstöcken geschildert. Die Reben müssen demnach in einer gut gelockerten Erde schräg eingesetzt und ringsum festgetreten werden. Teile seiner Werke sind im landwirtschaftlichen Werk Geoponika aus dem 10. Jahrhundert enthalten. Siehe zum Themenkomplex auch unter den Stichwörtern Antike Weine und Trinkkultur .
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“