Bezeichnung (auch Gartentrauben, Mauerreben, Spalierreben, Zaunreben) für zumeist sehr wuchskräftige Lianen der Familie der Vitaceae (Rebengewächse), die hauptsächlich zur Verschönerung von Hauswänden oder Mauern dienen und auf Spalieren gezogen werden. Ein Fruchtgenuss steht dabei nicht im Vordergrund, sondern ist gegebenenfalls ein angenehmer Nebeneffekt. Die wichtigsten Kriterien für Zierreben sind schön geformte große Blätter mit attraktiver Verfärbung im Herbst, sowie aktiv windende Ranken, die die sich ausbreitenden Blatttriebe festhalten.
geeignete Spezies
Wegen der Anfälligkeit für Pilzkrankheiten und die Reblaus sind Europäer-Reben (Vitis vinifera) nicht gut geeignet. Deshalb wird wird die asiatische Spezies Vitis coignetiae (Japanerrebe) und pilzfeste Sorten diverser Amerikaner-Reben wie zum Beispiel Vitis californica, Vitis labrusca, Vitis riparia und Vitis rupestris verwendet.
Auch Zierreben der Gattung Parthenocissus und Ampelopsis zählen dazu, als Zimmerpflanze auch die Gattung Cissus. Diese reinen Zierreben sind meistens (gegenüber Keltertrauben) zweihäusig, deshalb können sich bei Einzelpflanzung ohne Befruchtung keine Trauben entwickeln. Wenn Früchte erwünscht sind, können auch Tafeltrauben als Zierreben verwendet werden, die dann als Hausstöcke am Spalier oder in einer Pergola gezogen werden. Das Bild zeigt eine Hausrebe der Sorte White Resistant als Schattenspender vor einer Südwand.
Rebsorten
Früher für diesen Zweck oft benutzte Sorten waren Alphonse Lavallée, Blauer Portugieser, Canadice, Chasselas, Frühroter Veltliner, Gänsfüßer, Isabella, Luglienga Bianca (Gelbe Seidentraube), Muskateller, Königin der Weingärten, Madeleine Royale und Schiava Grossa. Heute werden pilzfeste Neuzüchtungen verwendet wie Angela, Birstaler Muskat, Calastra, Campbell Early, Decora, Fanny, Felicia, Ferdinand de Lesseps, Hecker, Ignea, Mitschurinski, Muscat Bleu, Nero, Osella, Rosa, Rosetta und Terez. Siehe auch unter Erziehungsform und Weinrebe.
Reben an Hauswand: von Mundartpoet, CC BY-SA 3.0, Link
