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Zimmermann Johannes

Der deutsche Biologe und Rebenzüchter Dr. Johannes Zimmermann (1907-1998) studierte Naturwissenschaften und legte danach das Staatsexamen in den Fächern Biologie, Chemie und Geographie ab. Im Jahre 1934 trat er in das damalige Badische Weinbauinstitut Freiburg ein und war dort für Rebenzüchtung und Mikrobiologie zuständig. Ab dem Jahre 1937 wurde die badische Rebenzüchtung in die Reichsrebenzüchtung Baden übergeführt, die Johannes Zimmermann bis Kriegsende im Jahre 1945 leitete. Am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg (Baden-Württemberg) wirkte er bis zum Jahre 1972. Zimmermann war bahnbrechend in den Disziplinen Klonenselektion und Kreuzungszüchtung tätig und befasste sich mit dem Thema, auf die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln möglichst verzichten zu können.

Er setzte seine Schwerpunkte in der Leistungs-Verbesserung der Sorten Chasselas (Gutedel), Silvaner und Ruländer, der Schaffung von pilzresistenten PIWI-Sorten, sowie der Züchtung von Unterlagen mit Trockenheits-Resistenz und Chlorose-Festigkeit. Dies bewerkstelligte er durch komplexe Kreuzungen der Spezies Vitis vinifera mit Wildarten bzw. französischen Hybriden. Die von ihm kreierten Neuzüchtungen waren Deckrot, Freiminer, Kolor, Nobling und Zähringer (Ziel der Qualitäts-Verbesserung), sowie die PIWI-Sorten Hecker, Johanniter, Merzling, Rubinrebe und Rosetta. Dr. Zimmermann schuf in Deutschland die wesentlichen Voraussetzungen für die ab den 1990er-Jahren in größerem Umfang begonnene Einführung pilzwiderstandsfähigen Qualitätswein-Rebsorten im Weinbau. Eine für diesen Zweck von ihm kreierte Zuchtsorte war FR 589-54, die für  Donauriesling und Johanniter verwendet wurde. Siehe auch unter Weinbaupersönlichkeiten.

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Andreas Essl

Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.

Andreas Essl
Autor, Modena

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